Ist es sicher mit dem Poolroboter zu schwimmen? (Sicherheitstipps)

Viele Anwender sind verunsicher, ob es gefährlich ist während der Poolreinigung mit einem Poolroboter schwimmen zu gehen. Doch ist diese Angst berechtigt und sind Poolroboter wirklich so gefährlich?

Wird der Poolroboter ordentlich gelagert und weist keinen Verschleiß auf, dann wäre es möglich, mit diesem gleichzeitig im Pool zu schwimmen. Die Elektronik ist wasserdicht und die Versorgungsspannung der meisten Poolroboter beträgt 24 V, womit die Kleinspannung für den Menschen ungefährlich wäre.

In diesem Artikel erkläre ich dir, warum Poolroboter nicht so gefährlich sind, wie immer behauptet wird und warum man den Badebetrieb dennoch während der Reinigung einstellen sollte.

Kann man mit einem Poolroboter gleichzeitig schwimmen?

Wenn es um den Einsatz von elektrischen Poolreinigern geht, dann ist äußerste Vorsicht geboten.

Besonders bei einem Poolroboter, der über ein verlängertes Stromkabel betrieben wird, sollten Sicherheitshinweise nicht ignoriert werden.

Die meisten Hersteller wie z.B. Steinbach raten davon strikt ab, während der Poolreinigung mit einem Poolroboter gleichzeitig ins Wasser zu steigen.

Dies sind zum einen Sicherheitsvorkehrungen gegen einen möglichen Stromunfall, aber auch Hinweise für eine effektive Poolreinigung.

In der Regel geht bei einem sachgemäßen Umgang keine direkte Gefahr von einem elektronischen Poolroboter aus und es wäre möglich, mit diesem gleichzeitig im eigenen Pool schwimmen zu gehen.

Aber lese im Text bitte weiter, bevor du dich in den Pool begibst und beachte die Sicherheitshinweise!

Die Hersteller sind sich der Folgen eines Stromunfalles bewusst und haben dementsprechend Sicherheitsvorkehrungen getroffen.

Diese Sicherheitsvorkehrungen sind u.a. auch in der Richtlinie 2001/95 EG über die allgemeine Produktsicherheit gegeben.

Die in der Richtlinie enthaltenen Vorschriften stellen sicher, dass alle in den Verkehr gebrachten Produkte im europäischen Binnenmarkt sicher für den Verbraucher sind – dazu zählen auch Reiniger für den Pool.

Eine dieser Sicherheitsmaßnahmen ist, dass die Elektronik im Poolroboter (inklusive Stromkabel) gegen eindringendes Wasser und den entstehenden Wasserdruck abgeschirmt ist.

Doch so wie bei jedem Produkt ist auch beim Poolroboter mit Verschleißerscheinungen zu rechnen.

Der Verschleiß tritt je nachdem wie das Gerät verwendet und gelagert wurde innerhalb einer unbestimmten Zeit auf.

Niemand kann also sagen, wie lange dein Poolroboter tatsächlich einwandfrei ist.

Etwaige Verschleißerscheinungen und Beschädigungen am Gehäuse und am Kabel stellen ein enormes Risiko eines Stromunfalles im Pool dar – vor allem dann, wenn du mit einem Poolroboter gleichzeitig schwimmen willst.

Hersteller sind gegen diese Umstände machtlos und so ist es deine eigene Pflicht und Verantwortung den Poolroboter vor jedem Gebrauch auf Beschädigungen zu überprüfen und das Gerät nach der Reinigung ordnungsgemäß aufzubewahren.

Hinweis: Ich bin kein Experte der Produktsicherheit und verfügen auch über keine fundierten Kenntnisse in der Elektrotechnik. Alle hier erwähnten Informationen stammen aus einer gründlichen Recherche, die ich aus zuverlässigen Quellen sammeln konnten.

Kann man den Poolroboter im Wasser lassen und mit diesem schwimmen?

Die Arbeitsspannung der meisten elektrischen Poolroboter und Akku Poolroboter beträgt 24 Volt und fällt so unter die genannte Produktsicherheitsrichtlinie für das Segment der Kleinspannungen. Da eine Kleinspannung nach IEC 60449 für den Menschen als nicht lebensbedrohlich gilt, wäre es theoretisch ungefährlich den Poolroboter im Wasser zu lassen und mit diesem gleichzeitig zu schwimmen.

Damit das Risiko von Stromunfällen dezimiert wird, ist das Produktsicherheitsgesetz 2011 in Kraft getreten. Dieses nimmt in Deutschland u.a. Regelungen zu den Sicherheitsanforderungen von Verbraucherprodukten vor.

Über den hygienischen Aspekt habe ich bereits im Poolroboter Ratgeber zur Genüge informiert. Folge diesem Link, um den Poolroboter Ratgeber aufzurufen.

Doch eine Theorie reicht mir persönlich nicht aus. Aus diesem Grund habe ich im statistischen Bundesamt nachgeforscht und mich erkundigt, wie viele Stromunfälle in deutschen Haushalten passieren.

Die Statistik des statistisches Bundesamtes (GBE-Bund) meldet, dass sich die meisten Stromunfälle im eigenen Haushalt ereignen.

Das Bild hier unten zeigt die Anzahl der Stromunfälle, die von 1970 bis 2018 in deutschen Haushalten dokumentiert wurden.

Stromunfall Statistiken in Deutschland

Erschreckend zu lesen ist, dass die Anzahl von Stromunfällen mit tödlichem Ausgang im Jahr 2018 um 24 % zunahm. Leider sind die genauen Ursachen nicht näher aufgeführt und ich konnte keine Aussagen über die Stromunfälle im Pool oder Whirlpool treffen.

Allgemein wird viel mehr von einer Unachtsamkeit und einem fahrlässigem Handeln als tödliche Folge gesprochen. Hinweise über Unfälle, die von einem technischen Defekt eines elektrischen Poolreinigers ausgehen, habe ich keine gefunden.

Welche Gründe sprechen dagegen, um mit einem Poolroboter gleichzeitig zu baden?

Der Grund dafür ist nicht nur die Gefahr eines Stromunfalls durch defekte Bauteile, sondern die Gefahr, dass du dich im Stromkabel verheddern kannst und zu ertrinken drohst.

Eine Sache, die man nicht vernachlässigen sollte, wenn du beabsichtigst, mit einem Poolroboter gleichzeitig zu schwimmen, ist die eigentliche Poolreinigung. Wenn du meinen Poolroboter Ratgeber gelesen hast, dann dürfte dir klar sein, wie der Poolroboter funktioniert.

Entscheidend bei der Poolreinigung ist vor allem, dass der Dreck am Grund liegen bleibt und nicht durch eine Poolpumpe aufgewirbelt wird. Beschließt du während der Poolreinigung das Becken zu nutzen, so wird unweigerlich der Dreck aufwirbelt und dem Poolroboter die Reinigungsarbeit erschwert. Dadurch wird der Poolroboter zum einen viel länger für die Reinigungsarbeiten im Pool brauchen und zum anderen verbrauchst du unnötig viel Strom.

Im nachfolgenden Kapitel gebe ich dir praktische Tipps, auf was du achten solltest, bevor man mit einem Poolroboter schwimmt.

Welche Sicherheitsmaßnahmen gelten bevor man mit einem Poolroboter schwimmt?

Ich gehe davon aus, dass du es vermeidest in einem total verdreckten und grünen Poolwasser zu schwimmen.

In Foren habe ich von bestimmten Situationen gelesen, in denen Verbraucher den Pool nur während einer bestimmten Zeitspann – in der auch die Poolreinigung erfolgt – nutzen.

Ein optimiertes Zeitmanagement für die Poolreinigung wäre mein erster Vorschlag, doch ist dies für einige Verbraucher auch keine Lösung.

Gehörst du zu dieser Gruppe oder kannst du es nicht abwarten wieder in den Pool zu steigen, dann habe ich für dich ein paar Tipps zur Sicherheitsvorkehrungen, die man einhalten sollte, wenn du mit einem Poolroboter schwimmen willst.

1. Verwendung von zertifizierten Poolreinigern

Der europäische Binnenmarkt sorgt dafür, dass die Produkte für Verbraucher zertifiziert werden und den aktuellen Sicherheitsbestimmungen entsprechen.

Aus diesem Grund solltest du nur einen zertifizierten Poolroboter für die Poolreinigung einsetzen.

Wenn du einen Poolroboter im deutschen Fachhandel erwirbst, brauchst du dir darüber keine großen Gedanken zu machen.

Solltest du hingegen einen gebrauchten Poolroboter kaufen, dann lohnt sich ein genauer Blick auf die Zertifizierung, die auf jedem elektrischen Gerät vorhanden sein muss.

2. Fehlersuche und Verschleißerscheinungen am Poolroboter

Vor jeder Poolreinigung solltest du den Poolroboter auf möglichen Verschleiß oder andere Beschädigungen wie z.B. Risse im Kabel überprüfen.

Besonders dann, wenn du mit einem Poolroboter schwimmst, solltest du diesen Schritt nicht überspringen.

Fahren Sie dazu das Stromkabel einmal kurz durch die Hände, um so Risse besser ausfindig zu machen.

Zum Schluss noch eine letzte Prüfung am Poolroboter selber – besonders am Anschluss vom Stromkabel – und die Poolreinigung kann starten.

Überprüfe den Poolroboter vor allem dann, wenn dieser im Pool umgekippt oder das Stromkabel mit scharfen Gegenständen in Berührung gekommen ist.

3. Auf das Netzteil des automatischen Poolreinigers achten

Das Netzteil ist eine Verbindungsstelle zwischen der Steckdose und dem Poolroboter. Hier wird die übliche Wechselspannung in die nötige Arbeitsspannung vom Poolroboter umgewandelt.

Deswegen sollte das Netzteil ziemlich weit weg vom Poolbecken stehen und auf gar keinen Fall mit Wasser in Berührung kommen oder im schlimmsten Fall direkt in das Becken fallen. Im Ernstfall würden die Sicherungen dazu führen, dass sich das Gerät automatisch abschaltet.

Zwar erfolgten durch die neu auferlegten Sicherheitsbestimmungen entsprechende Maßnahmen, um das Risiko eines Stromunfalles zu reduzieren, aber wenn du ein älteres Gerät hast, dann wäre es durchaus denkbar, dass diese Sicherheitsvorkehrungen fehlen.

4. Eine Aufsichtsperson sollte immer vor Ort am Poolrand sein

Schwimmst du im Pool während der Reinigung mit einem Poolroboter, dann sollte zu deiner eigenen Sicherheit eine Aufsichtsperson dabei sein, die im Ernstfall eine entsprechende Erste-Hilfe leisten kann.

Das mag ein wenig paranoid klingen, aber die Sicherheit geht vor!

Die Kleinspannung eines Poolroboter ist zwar nicht tödlich, kann aber u.a. dennoch zu Verkrampfungen führen, die einen daran hindert das Wasser zu verlassen.

Wohlgemerkt handelt es sich hierbei nur um eine verallgemeinerte Antwort, denn die Art und der Umfang eines Stromunfalls variieren stark je nach Verfassung des menschlichen Körpers.

Lass den Poolroboter in Ruhe deinen Pool reinigen und bade danach im Pool. Vergiss nicht danach deinen elektronischen Poolroboter zu reinigen. Am besten nutzt du eine Zeitschaltuhr, die in modernen Poolrobotern integriert ist, und lässt deinen Pool morgens vor der Nutzung reinigen.

In diesem Sinne, viel Spaß im Pool!